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EU-Strommarkt funktioniert

APG-Steuerzentrale (innen) © APG
APG-Steuerzentrale (innen) © APG

Die Energie-Preisexplosion hat europaweit politische Diskussionen ausgelöst. Die Wiedereinführung staatlicher Strompreisregulierung wird ebenso debattiert wie öffentliche Zuschüsse zur Energierechnung für sozial Bedürftige oder eine Deckelung der Energiepreise. Frankreich und Spanien fordern angesichts der stark gestiegenen Strompreise seit Monaten, dass das europäische Preisbildungssystem für Strom überarbeitet werden soll. So erhoffen sich diese Länder, dass der Strompreis weniger vom stark gestiegenen Gaspreis abhängig ist und sinkt.

Dazu hat die EU-Energieregulierungsbehörde Acer am 29. April öffentlich Stellung bezogen und sich gegen eine tiefgreifende Reform der europäischen Strommärkte ausgesprochen. Damit wurden die Forderungen von Ländern wie Spanien und Frankreich abgelehnt, den Strompreis vom Gaspreis zu lösen. Auch wenn die derzeitige Situation an den Energiemärkten nicht normal sei, sei nicht das Marktdesign des Strommarktes dafür verantwortlich, schreibt Acer. Die derzeitige Energiekrise ist im Wesentlichen ein Gaspreis-Schock, der sich auch auf die Strompreise auswirkt. Um in Zukunft gegen hohe Strompreise vorzugehen, müsse man den Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigen, schreibt Acer. Die Länder könnten künftig auch ein sogenanntes Druckventil einführen - ein vorübergehendes Preislimit, das automatisch in Kraft tritt, wenn die Preise im Großhandel in kurzer Zeit stark ansteigen. Langfristig müsse man das europäische Stromnetz besser integrieren und ausbauen, um es für die Energiewende fit zu machen. 

ACER schlägt insgesamt 13 Maßnahmen zur Entschärfung der anhaltenden Preiskrise vor. Das finale Assessment empfiehlt unter anderem folgende Maßnahmen, die Mitgliedsstaaten ergreifen können, um den Markt weniger volatil zu machen:

  • Integration des Strommarktes beschleunigen
  • Verbesserung der EU-Marktintegration
  • Erneuerbaren-Ausbau durch Förderregelungen und Stärkung von PPAs
  • Schutzbedürftige Kundinnen und Kunden vor übermäßiger Preisvolatilität schützen

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