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EnergieAllianz legt in Deutschland stark zu

Die EnergieAllianz Austria (EAA) hat im Vorjahr etwas weniger Gas abgesetzt, der Stromabsatz stagnierte. Grund war die warme Witterung und der geringere Erdgaseinsatz in Kraftwerken. Erfolge verzeichnete die gemeinsame Vertriebstochter von Bewag, Begas, EVN und Wien Energie in Deutschland, wo sie ihre Stromabgabe 2010/11 um knapp ein Viertel steigerte.

Im Nachbarland verkauft die EAA schon mehr als 10 Prozent ihrer gesamten Strommenge, und auch der Umsatz macht dort mit 233 Mio. Euro bereits ein Zehntel der gesamten Konzernerlöse von 2,036 Mrd. Euro aus. Gewarnt wird von der EAA vor einer Trennung der Preiszone Deutschland-Österreich, da dies den Wettbewerb verschlechtern und zu Preiserhöhungen führen könnte.

Der Stromabsatz der EAA legte im Geschäftsjahr 2010/11 (per 30.9.) von 18,8 auf 19,5 Terawattstunden (TWh) zu, davon entfielen bereits 2,19 (1,83) TWh auf Deutschland, ein Plus von 19 Prozent, wie Geschäftsführer Christian Wojta am Mittwoch zur APA sagte. Der Gasabsatz verringerte sich von 17,4 auf 16,7 TWh, wobei man am heiß umkämpften Nachbarmarkt erst 97 GWh verkaufen konnte. Bei Gas habe man bei Haushalts- und Kleingewerbekunden am besten punkten können, bei Strom ist man in allen Segmenten tätig, bis hin zu Großkunden.

Statistisches

Die Strommenge in Deutschland will die EAA bis Ende 2012 auf 3.000 GWh steigern, bekräftigte Wojta am Rande eines Pressegesprächs in Essen. Dies sei durch Verträge bereits abgesichert. In Deutschland steigerte man die Kundenzahl um über ein Fünftel auf 33.000, im In- und Ausland belieferte der EAA-Konzern rund 3,25 Mio. Kundenanlagen.

Der Geschäftsführer des EAA-Handelshauses e&t, Paul Kaluza, warnt vor herumgeisternden Überlegungen, die gemeinsame Preiszone von Deutschland und Österreich zu trennen. Dies würde zu einer geringeren Liquidität und einer Verringerung der Zahl der Wettbewerber am heimischen Markt führen und damit die Handlungsoptionen der Akteure einschränken. Die Folgen wären eine Regionalisierung der Versorgung mit monopolähnlichen Strukturen sowie weniger Angebote und höhere Strompreise für die Verbraucher in einzelnen Regionen. "Die Erfolge der Liberalisierung auf dem Energiemarkt würden einen Rückschlag erfahren", so Kaluza.

Die Überlegungen einer solchen Trennung würden auf der - nicht haltbaren - These basieren, in Deutschland bestünden strukturelle Netzengpässe, die durch eine Aufteilung des deutsch-österreichischen Großhandelsmarktes in mehrere Preiszonen, ein sogenanntes "Market Splitting", behoben werden könnten. Die e&t EnergiehandelsgesmbH. beschafft Energie auf internationalen Großhandelsmärkten, vor allem in Deutschland und Österreich. Zudem hat die e&t Lizenzen für den Stromhandel in 9 Ländern in CEE/SEE erworben und sich an den Energiebörsen EEX in Leipzig und EXAA in Wien beteiligt. Im letzten Geschäftsjahr betrug ihr Handelsvolumen (Ein- und Verkauf zusammen) 78 TWh und der Umsatz mehr als 2,1 Mrd. Euro.


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