Österreichs Stromkunden sind 2018 wegen ungeplanter Stromausfälle durchschnittlich 25 Minuten ohne Elektrizität gewesen, um sieben Minuten weniger als 2017. Das ist der zweitbeste Wert seit Beginn der Erhebungen, informiert Energie-Control-Vorstand Andreas Eigenbauer am 5. August in einer Presseaussendung. Er stellt den Netzbetreibern ein sehr gutes Zeugnis aus, auch was die Schnelligkeit der Beseitigung von Störungen betrifft. Auch langfristig sei der Trend klar fallend, das heißt, die Zuverlässigkeit der Stromversorgung verbessert sich über die Jahre. Voriges Jahrzehnt gab es noch Jahre mit fast einer Stunde Stromausfall. Auch im Europa-Vergleich bewegt sich Österreich im Spitzenfeld. So verzeichnete zuletzt etwa Italien 37 Minuten, Frankreich 48 Minuten und Tschechien 73 Minuten Stromausfall.

In Summe ist rund ein Viertel der Stromunterbrechungen auf "schlechtes Wetter" zurückzuführen, betont Eigenbauer, also auf die Natur bzw. das Wetter oder das Klima. Zu 19,4 Prozent waren das 2018 atmosphärische Einwirkungen, worunter Gewitter, Stürme, Eis, Schnee, gefrierender Regen, Kälte, Hitze, aber auch Lawinen oder Erdrutsche fallen können. Weitere 6,1 Prozent entfielen auf regional außergewöhnliche Ereignisse. Die in Österreich im EU-Vergleich hohe Ausfallsicherheit sei auch dem hohen Verkabelungsgrad zu verdanken, so der E-Control-Vorstand. Auf der 20-kV-Ebene gebe es keine neuen Freileitungen, dort werde nur verkabelt - mit dem fast einzigen Risiko, dass ein Bagger bei Bauarbeiten eine Stromleitung beschädigt. (APA)