Dass erneuerbare Energien über das Jahr hinweg nicht in konstanter Form für die Stromerzeugung zur Verfügung stehen, ist Tatsache. „In den kalten Monaten ist die Erzeugung durch nachhaltige Energiequellen, allen voran jene durch Laufwasserkraft, deutlich geringer als das beispielsweise im Frühjahr der Fall ist. Das ist eine saisonal bedingt typische Entwicklung“, erklärte am 25. Jänner Gerhard Christiner, technischer Vorstand der APG, gegenüber der APA. Die Austria Power Grid (APG) steuert und verantwortet das überregionale Stromtransportnetz in Österreich. So großartig die Erzeugung der Erneuerbaren in Österreich im Sommer bereits ist, so problematisch stellen sich die Wintermonate mit einer massiven Unterdeckung dar. Der gesamte Anteil von nachhaltig produziertem Strom an der heimischen Verbrauchsdeckung lag im Dezember daher bei nur rund 50 Prozent. Durch den Mix aus weniger verfügbaren Strom aus Erneuerbaren und der kalten Jahreszeit – in der der Strombedarf traditionell höher ist – steigt der Bedarf an kalorisch produziertem und importiertem Strom in Österreich.

Quelle: APG
Die Grafik zeigt einmal mehr, dass es eine gesamthafte Systementwicklung auf europäischer Ebene braucht. Nur durch den raschen Ausbau der Stromnetze und der Speicher gemeinsam mit den Erneuerbaren kann auch die notwendige Flexibilität zur jederzeit sicheren Bedarfsdeckung geschaffen werden, so die APG.
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