NATURKRAFT, eine Tochtergesellschaft der ENERGIEALLIANZ Austria (EAA), beliefert ab sofort die Wasserstoffproduktion der RAG Austria AG im oberösterreichischen Gampern. Per Juni 2025 bis jedenfalls Ende 2026 wird die Wasserstoff-Anlage jährlich mit drei Gigawattstunden Ökostrom aus 100 Prozent österreichischen erneuerbaren Quellen versorgt. Durch diese Kooperation mit der RAG Austria verstärkt die ENERGIEALLIANZ Austria ihr Engagement bei Grünem Wasserstoff als zentralen Baustein der österreichischen Energiewende.
Markus Mitteregger, CEO der RAG Austria, betont: „Wir machen den Sommerstrom haltbar. Mit dieser wesentlichen Dienstleistung gelingt die Versorgung mit grüner Energie im Winter. Wir bieten die Lösung für das ganzjährige erneuerbare Energiesystem und unterstützen damit auch die inländische Wertschöpfung.“
Mit Wasserstoff könne die Energieversorgung im Winter auch bei Schwankungen gewährleistet werden – zum Beispiel bei winterlicher Dunkelflaute oder bei Niedrigwasser der Flüsse.
Pionierarbeit mit Vorbildcharakter
In der sektorenübergreifenden Demonstrationsanlage Rubensdorf wird 100 Prozent Ökostrom aus Österreich CO2-neutral mittels Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt. Der durch die Aufspaltung von grünem Strom gewonnene Wasserstoff wird im „Underground Sun Storage" im Rahmen des europäischen Folgeprojekts „EUH2STARS“ in Gampern/Oberösterreich gelagert. Die Anlage ist seit April 2023 in Betrieb und ist die weltweit erste 100-prozentige Wasserstoffspeicherung in einer unterirdischen Porenlagerstätte. Mit einem Speichervolumen von 4,2 GWh entspricht die Anlage dem Sommerstrom-Überschuss von etwa 1.000 Photovoltaik-Anlagen auf Einfamilienhäusern.
„Es freut mich, dass wir Teil dieses innovativen und zukunftsorientierten Projekts sind. Mit der Belieferung der Elektrolyseanlage der RAG in Rubensdorf mit Ökostrom von unserer Tochter Naturkraft ermöglichen wir die Produktion von Grünem Wasserstoff und leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiewende,“ so Thomas Torda, Geschäftsführer der ENERGIEALLIANZ Austria, zum Pilotprojekt.
Thomas Torda, Geschäftsführer der ENERGIEALLIANZ Austria (l)
und Markus Mitteregger, CEO der RAG Austria (r)
Wertschöpfung bleibt in Österreich
Ein besonderer Fokus liegt auf der Qualitätssicherung bei der Wasserstoffproduktion. In enger Zusammenarbeit mit der E-Control wurde von den Experten der RAG Austria und NATURKRAFT der Prozess zur Umwandlung von Strom-Herkunftsnachweisen in Wasserstoff-Herkunftsnachweise standardisiert. Dies schafft die Grundlage für eine einheitliche Nachweisführung bei der Erzeugung von grünem Wasserstoff. Darüber hinaus wird sichergestellt, dass die strengen europäischen Standards eingehalten werden und der grüne Wasserstoff RFNBO-konform produziert wird.
Außerdem verfolgen RAG Austria und EAA das Ziel, die Wertschöpfung der Speichertechnologie im Inland zu behalten und den Import teurer Technologien zu verringern. Die Kooperation ist Grundlage für weitere Industrieanwendungen und soll politische Entscheidungsträger von notwendigen regulatorischen Rahmenbedingungen überzeugen. Mit dem verstärkten Fokus auf grünen Wasserstoff leisten die Unternehmen nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur CO₂-Reduktion, sondern stärken auch Österreichs Energieunabhängigkeit. Die Kombination aus regionaler Erzeugung, innovativer Infrastruktur und energiewirtschaftlicher Expertise positioniert die Unternehmen als Vorreiter in der Energiewende.
Torda abschließend: „Die Belieferung der RAG-Anlage mit 100 Prozent Ökostrom aus Österreich ist ein ambitioniertes, industriegetriebenes Vorzeigeprojekt für die Entwicklung der marktreifen Wasserstoffspeicherung und eine wichtige Technologie zur Transformation des Energiemarktes.“
Seite teilen auf:
Folgen Sie uns: