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EIN JAHR ENERGIEEFFIZIENZGESETZ
Aussicht auf
Besserung ?
Bilanz nach einem Jahr Energieeffizienzgesetz:
Die Energiebranche hat die Energieeffizienzziele übererfüllt.
Ob das Energiesparen weiterhin so erfolgreich sein kann, ist ungewiss.
Von Stromversorgern über Tankstellen bis hin zu Ölhänd- von OneTwoEnergy. Seitdem jedoch wassersparende Siebe
lern – die Energieversorger in Österreich standen und als Haushaltsmaßnahme von der Monitoringstelle aner-
stehen dem neuen Energieeffizienzgesetz (EEffG) kritisch kannt wurden, werden Effizienznachweise immer günsti-
gegenüber. Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung hat ger. Die Rede ist von einem Preis zwischen einem und zwei
die Branche die Verpflichtung beim ersten Mal deutlich Euro. Nachhaltigere Maßnahmen, wie etwa Druckluftopti-
übererfüllt: Statt des geforderten Ziels von 0,6 Prozent des mierung oder Klimatisierung, werden es schwer haben, da
Vorjahresenergieabsatzes haben sie Einsparungen von 1,04 preislich mitzukommen.
Unterzeichnung des Klimavertrages im UNO-Hauptquatier in New York Prozent geschafft. In Energie ausgedrückt waren es 9,59
statt 5,51 Petajoule. Auch nicht verpflichtete Unternehmen Skepsis für die Zukunft
haben freiwillig Energie im Ausmaß von 11,15 Petajou- Laut Experten wird es in Zukunft schwerer werden, die
le gespart. Macht unterm Strich 20,74 Petajoule weniger Auflagen zu erfüllen. Für das Erreichen der Einsparungs-
verbrauchte Energie. Das ist die Hälfte des Energiebedarfs ziele 2015 durften Maßnahmen von 2014 und 2015 heran-
von Kraftwerken. Und zwar für so lange, bis laufende Klagen einer CO -Preise im Sinkflug von Vorarlberg. Nun werden 10.882 Energieeffizienzmaß- gezogen werden. Das wird in Zukunft nicht mehr möglich
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Reihe von republikanischen Bundesstaaten und Industrieverbän- Das europäische Emissionshandelssystem (EU ETS) soll An- nahmen von der Monitoringstelle der österreichischen sein. Auch Maßnahmen, die mittels Umweltförderung im
den endgültig entschieden sind. Mit der Entscheidung des Supreme reize schaffen, um CO -Emissionen der Industrie in Europa zu Energieagentur geprüft. Inland (UFI) und Wohnbauförderung finanziert wurden,
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Court stehen auch die Zusagen Amerikas für das im April in New York reduzieren. Dafür müsste der Preis für ein Zertifikat pro Tonne sind seit 1. Jänner 2016 nicht mehr anrechenbar. Es wird
unterzeichnete, globale Klimaschutzabkommen auf der Kippe. Die ausgestoßenem CO laut Experten bei etwa 35 Euro liegen. Der Millionen für Bürokratie zunehmend schwieriger, neue Sparmaßnahmen zu fin-
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Klimachefin der Vereinten Nationen, Christiana Figueres, warnt in CO -Preis in der EU ist jedenfalls seit Beginn des Jahres um fast Für Kritik sorgte die späte Bekanntgabe konkreter De- den und umzusetzen. Zweifelhaft sind die Beschlüsse der
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einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur vor einem Aus- 30 Prozent eingebrochen, berichtet der EU-Nachrichtendienst tails zu den Effizienzmaßnahmen. Erst sechs Wochen vor EU-Klimapolitik hinsichtlich der globalen Weltwirtschaft.
stieg: „Sollten sich die Vereinigten Staaten nun wieder den Energie- ENDS: von 8,21 Euro im Jänner auf 6,10 Euro Ende Mai. Hier sind dem Stichtag trat die Richtlinienverordnung für das Gesetz Während in Europa die CO -Emissionen gesenkt werden,
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trägern des letzten Jahrhunderts zuwenden, wird das ihrer Wettbe- die fallenden Öl- und Gaspreise genauso eingepreist wie Bedenken in Kraft. Darin sind Details zur Umsetzung, zur Anrechenbar- kommt der belastende Smog in den Entwicklungs- und
werbsfähigkeit auf dem Weltmarkt schaden. Der Übergang zu einer über die Zukunft der EU. Experten sind sich über die Einschätzung keit sowie zur Bewertung und Teilbarkeit der Maßnahmen Schwellenländern aus Fabriken, Kraftwerken und Städten,
entkarbonisierten Wirtschaft läuft schon eine Weile. Diese Verschie- der weiteren Entwicklung uneinig: Die Erwartungen vor allem der geregelt. Dieser Zeitdruck wurde von den Unternehmen als die für Märkte in Europa produzieren.
bung ist unaufhaltsam und dauerhaft.“ EU-Kommission hinsichtlich der umweltpolitischen Wirksamkeit besonders „herausfordernd“ empfunden. Fehlende und un-
und der ökonomischen Effizienz des Emissionshandels liegen auf klare Vorgaben sowie die komplizierte Dateneingabe verur-
Emissionshandel als der 4. Handelsperiode, die 2020 beginnt. „Zwischen 2025 und 2030 sachten einen Mehraufwand für Verwaltung und Personal „Im Dezember wurden
Klimaschutz-Instrument werden mit der neu eingeführten Marktstabilitätsreserve die Über- in Millionenhöhe. Die gesamten administrativen Kosten für Effizienznachweise noch um
Laut dem Klimavertrag sind Maßnahmen zur Reduktion von schüsse am Markt abgesaugt sein und Knappheit entstehen“, so das Energieeffizienzgesetz beziffert der Umwelt- und Ener- vier bis fünf Euro gehandelt.“
Klimagasen weiterhin möglich. Der Emissionshandel soll also nach Dr. Felix Matthes vom Ökoinstitut in Berlin. „Im aktuellen Markt- giepolitik-Chef der Wirtschaftskammer Österreich, Univ.- Gudrun Pelinka,
wie vor erlaubt sein. Mehrere Staaten wie Deutschland, Frankreich, umfeld würden wir Preise von 25 Euro pro Tonne CO sehen, bei Doz. Dr. Mag. Stephan Schwarzer, mit 20 Millionen Euro. Geschäftsführerin von OneTwoEnergy
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Mexiko und Kanada haben deshalb eine „Carbon Pricing Leadership Brennstoffpreisen wie Anfang 2015 steigen die CO -Kosten auf 35
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Coalition“ gegründet. Auch rund 90 Unternehmen und Nichtregie- bis 40 Euro pro Tonne.“ Demgegenüber haben die von der EU im Erosion der Preise
rungsorganisationen gehören dazu. Ziel der Koalition ist es, weltweit Vorfeld des Klimagipfels vorgeschlagenen Maßnahmen zur Reform Auswirkungen hatte das Gesetz und die späte Richtli- „Die gesamten administrativen
für Emissionshandelssysteme oder Kohlendioxid-Steuern auf den des CO -Handels laut Börseexperten keine Chance, um die Preise Grafik: istock, Fotos: the blue minds company, WKO nienverordnung auch auf den Handel mit Energieeffizienz- Kosten betragen etwa
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Kohlendioxid-Verbrauch zu werben. China ist inzwischen internatio- für Verschmutzungsrechte wie erwünscht steigen zu lassen. Es Foto: Medina / AFP / picturedesk.com nachweisen: Im Dezember und Jänner hatten viele Energie- 20 Mio. Euro.“
nal der größte Verursacher von Kohlendioxid. Zugleich gilt China als müssten deutlich mehr Mengen als vorgeschlagen aus dem Markt lieferanten noch kurzfristig Nachweise nachgefragt. „Dafür Stephan Schwarzer,
einer der größte Hoffnungsträger. Nach regionalen Pilotversuchen genommen werden – oder noch besser – gleich ein ganz anderes wurden damals vier bis fünf Cent je Kilowattstunde be- Leiter Umwelt- und Energiepolitik
startet in China ab 2017 die Implementierung des Emissionshandels. System aufgesetzt werden. zahlt“, sagt Gudrun Pelinka, MSc, MBA, Geschäftsführerin Wirtschaftskammer Österreich
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